3.2.1 Grundlagen
Wirbelsäulenaufbau statt „Einrenken“

Ein Patient klagt über Nackenschmerzen und Bewegungseinschränkungen im
 Bereich der Halswirbelsäule. Kopfschmerzen und Ausstrahlungen in die Hände
 folgen. Der Patient entschließt sich, den Hals „einrenken“ zu lassen. An dieser Stelle müssen wir das Konzept des Chiropraktors Peter Munch besprechen, denn der Patient trifft eine Entscheidung, die gute oder leider auch ungute Folgen haben kann. Aber Schritt für Schritt:

1. Zuerst eine fachliche Diagnose!
In unserem Beispiel ist die Ursache für die Probleme in der HWS ein Beckenschiefstand. Der Chiropraktor diagnostiziert die sogenannte primäre Blockade, die Subluxation (im Becken), und er erkennt die sekundäre Blockade, die Kompensation (in der Halswirbelsäule). Es hat sich gezeigt,
dass es ungute Folgen hat, eine Kompensation durch „Einrenken“ zu behandeln. Der Chiropraktor muss zuerst die Ursache (im Becken) behandeln, bevor die Kompensation (in der HWS) behandelt wird.
2. Wie diagnostiziert der Chiropraktor?
Zuerst untersucht er die Wirbelsäule mit seinen Händen, er ertastet die einzelnen 
Wirbelfortsätze, die Zwischenräume, erspürt Verspannungen, Temperaturunterschiede durch Entzündungen, Schwellungen, prüft die Beweglichkeit der Wirbelgelenke. Diesen Vorgang der Diagnose muss man sich im Resultat so vorstellen, 
dass vor dem inneren Auge des Chiropraktors das Bild der untersuchten Wirbelsäule
 bis ins kleinste relevante Detail entsteht. Man könnte sagen, seine Hände sehen 
beim Tasten. Der Chiropraktor liest die Körpersprache an der Wirbelsäule ab und
 bekommt ein tiefes Verständnis für den Bereich der Verspannung, die er durch 
gezielte chiropraktische Behandlung an der Subluxationsstelle lösen kann.
 Ergänzend dazu helfen die vom Patienten mitgebrachten Röntgenaufnahmen,
 Kernspintomografien oder Computertomografien zur exakten Diagnose.
3. Was passiert im Körper bei einer Schiefstellung? Beispiel:
Eine seit Monaten unbemerkte Schiefstellung des Beckens z.B. hat den Körper unseres 
Patienten veranlasst, diese Fehlstellung so sanft wie möglich auszugleichen (zu kompensieren).
 Der Körper versucht das, indem er jeden Wirbel um einen geringen Betrag seitlich
 versetzt, um die Belastung an der eigentlichen Problemstelle zu verringern 
(an jedem Nervenausgang gibt es jetzt schon Störungen im Informationsfluss). 
Von unten nach oben übernehmen also eine Reihe von Wirbeln zusätzlich einen 
kleinen Teil der Belastung. An einer bestimmten Stelle jedoch – in unserem
 Beispiel in der Halswirbelsäule – ist die Möglichkeit zur Kompensation aufgebraucht.
 Hier wird für einen letzten Wirbel die Grenze der physiologisch möglichen Kompensations
-Bewegung erreicht. Der Chiropraktor diagnostiziert also hier die Kompensation.
4. Es ist leicht zu verstehen!
In unserem Beispiel wird deutlich, dass das Einrenken im HWS-Bereich
 das Problem des Beckenschiefstandes beim Patienten natürlich nicht lösen kann.
 Es wird nur das Symptom behandelt, die Ursache wird nicht einmal erkannt.
5. Zuerst die Ursache behandeln
Der Chiropraktor erkennt die sogenannte primäre Blockade, die Subluxation (im Becken),
 und er erkennt die sekundäre Blockade, die Kompensation (in der Halswirbelsäule). Es hat sich gezeigt, 
dass es ungute Folgen hat, eine Kompensation durch „Einrenken“ zu behandeln. Der Chiropraktor muss zuerst die Ursache (im Becken) behandeln, bevor die Kompensation (in der HWS) behandelt wird. Das Problem muss an der Verursachungsstelle gelöst werden, bevor die HWS behandelt wird.
6. Hintergrund: Fehlstellung – Engstelle – Energieblockade
Wo eine Fehlstellung auftritt, verkleinert sich die Durchgangsöffnung
 der Wirbel für die Nerven und verengt oder blockiert den Fluss der Energie durch 
den Körper. Durch eingeklemmte Nerven, die durch eine Wirbelverschiebung
 verursacht wurden, kann nicht mehr ungehindert Energie fließen. Die blockierten
 Wirbel können in einer funktionellen Fehlstellung lange Zeit verharren und
 unbemerkt bleiben, dabei scheinbar keine Auswirkungen haben. Sie führen aber mit der Zeit unweigerlich zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen, Muskelverspannungen und Fehlhaltungen. Manche werden nie diagnostiziert und nie
 behoben – mit oft lebenslang fatalen Folgen.
Weil der Patient nie einen Chiropraktor aufgesucht hat, der spezialisiert ist auf
 das Aufspüren und Beheben solcher Subluxationen, leidet er viele Jahre und
 betäubt seine Schmerzen mit Medikamenten, mit denen er zusätzlich seinen
 Magen, seine Nieren, seine Leber und sein Herz schädigt.
7. Ergebnis der Behandlung
Lösen der Blockade, Auflösung der Kompensation,
Schmerzfreiheit – Bewegungsfreiheit

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